Mittwoch, 15. Mai 2013

Handpuppen selbst gestrickt


Wie schon im Blog anderswo erwähnt, stricke ich seit letztem Jahr Handpuppen. Und dazu brauchte ich natürlich auch ein paar Vorlagen, um nicht ganz dumm dazustehen. Und da ich lieber ein Buch inn Händen halte, als mir jedwede Anleitung aus dem Netz ziehen zu müssen, erhielt ich durch einen Dshiniwunsch das Buch Strickzeit - Spielzeit - Hand- und Fingerpuppen selber machen/Michael Altmeyer, Regina M. Altmeyer für umsonst. Bei buecher.de hätte es knapp zehn Euro gekostet. Es hat die ISBN: 978-8410-6131-7. Es ist im OZkreativ Verlag erschienen.


Das Buch kommt eher dünn und "dürftig" daher. Will heißen, ich habe mir mehr "Masse" vorgestellt, als ich es mir aussuchte. Die Aufmachung ist fröhlich, bunt, recht liebevoll und einfach sympathisch. Neben den Anleitungen für die Puppen hat man hier auch Grundkurse zum Thema Stricken, Häkeln und Sticken. Die Puppenideen sind nach Schwierigkeitsgraden aufgeteilt, so hat das Känguru mit Baby (s. Bild) drei Punkte für "etwas aufwändiger", Ringelmaus und Schmusekatze, zwei Fingerpuppen haben hingegen nur einen Punkt für "einfach und schnell". Leider hab ich von der gestrickten Schmusekatze kein Bild, diese habe ich ´verschenkt und es leider verpeilt ein Foto zu machen. Der Fingerpuppenfrosch hat zwei Punkte für mittleren Schwierigkeitsgrad. Die Schwierigkeitsgrade kommen meines Erachtens schon hin, klar, braucht man für ein großes Tier länger als für ein Kleineres, deshalb ist es auch aufwändiger, aber es ist dabei ja nicht nur das zu sehen, sondern auch Farbwechsel, viele kleine Teile usw., machen das Herstellen einer Puppe schwieriger. 
 
Die Grundlagen des Strickens habe ich noch zu Schulzeiten gelernt, von daher konnte ich recht zügig loslegen und habe mich am Grundkurs Stricken nicht lange aufgehalten. Lediglich ein paar Kleinigkeiten gucke ich mir immer mal wieder an, da ich leider etwas vergesslich bin, was zusammenstricken und nähen angeht. Der Grundkurs Häkeln funktioniert, wird aber meines Erachtens hier nicht so sehr benötigt. Die Stickstiche finde ich sehr hilfreich zum nachschlagen, da ich mir die verschiedenen Namen einfach nicht merken kann und so kann ich, wenn in einer Anleitung der "Spannstich" vorkommt, ganz einfach am anderen Ende des Buches nachschauen. Die Grundkurse sind natürlich keine abschließenden Anleitungen zum Stricken. Manche Sachen musste ich mir auch im Netz noch heraussuchen, aber das ist halb so wild, es handelt sich hier schließlich um Grundkurse und nicht um Profianleitungen. Man muss hier nicht wirklich viele Vorkenntnisse haben, wenn man ein wenig gewitzt ist und keine Probleme damit hat auch mal nachzuschlagen, dann klappt das schon. Man muss es halt wollen.
Die Anleitungen beschreiben umfassend, was zu tun ist, man kann die Beschreibungen gut nachvollziehen und nachstricken. Auch die Materialien sind abschließend aufgeführt.

Das Buch lässt hier viel Spielraum für Kreativität. Man hat zwar die Anleitungen, die einem Ideen liefern, kann aber mit Farben und Materialien etwas ganz anderes erschaffen. So verwende ich keine Perlen oder Plastikaugen für die Puppen, da meine Töchter noch viel zu klein sind, um damit gefahrlos zu spielen. Aufsticken reicht auch. Im Gegensatz zu älteren Handpuppenbüchern, wie sie meine Mutter hatte, hat man hier auch Modelle mit Effektgarnen, z.B. mit Zotteln die die Puppen voluminöser und lustiger erscheinen lassen. Demnächst kommen Sandmann (s. Titelbild) und Ente an die Reihe, die haben dann auch Effektgarn dabei.  Ein Buch voller Ideen, neben vielen Anleitungen hat man hier auch die Möglichkeit die Figuren zu modifizieren, wenn man nur ein bißchen Phantasie hat. Mir macht die Strickerei, wenn ich denn mal dazu komme Spaß und meine Große erfreut sich an den Puppen.

Dieser Text ist in modifizierter Form vor einiger Zeit schon bei Ciao.de erschienen.



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